(Anas platyrhynchos)
Infos zur Stockente
Die Stockente ist der Vorfahr der heutigen Hausenten. Im Gegensatz zu den domestizierten Enten, hat die Stockente ein wesentlich farbenprächtigeres Federkleid. Besonders das Männchen, Erpel genannt, trägt ein Großteil des Jahres sein Prachtkleid mit metallisch grünem Kopf. Zwischen Juli und August sieht der Erpel jedoch dem Stockenten Weibchen im Schlichtkleid sehr ähnlich. Zu diesem Zeitpunkt kann man die Geschlechter am besten anhand ihres Schnabels auseinander halten. Das Männchen dieser Entenart hat nämlich einen viel gelberen Schnabel als das Weibchen.
Die Stockente ist sehr anpassungsfähig und kommt auf der gesamten Nordhalbkugel, mit Ausnahme der Tundren im hohen Norden, vor. Ihre Anpassungsfähigkeit hat sie sogar in die Städte geführt wo sie lediglich, wie überall, an ein Gewässer gebunden sind. Dabei ist es egal ob es ein Tümpel im Wald ist, ein riesiger See, ein Wassergraben, ein Fluss, oder ein Stadtbrunnen.
Ihre gute Schwimmfähigkeit verdanken sie zum einen ihren mit Schwimmhäuten versehenen Füßen, zum andern dem fettigen und damit Wasserabweisenden Gefieder. Das Fett für die Gefiederpflege kommt aus der Bürzeldrüse und wird mit dem Schnabel sorgfältig überall auf den Körper verteilt.
Die Paarungszeit beginnt in Mitteleuropa meist Anfang des Jahres. Im Süden und Westen des Verbreitungsgebietes ist die Stockente ein Standvogel, und beginnt teils schon im Herbst mit der Paarung. Im Norden und Osten hingegen sind die Tiere Zugvögel.
In der Paarungszeit gibt es zuerst eine Gemeinschaftsbalz der Erpel. Anschließend verpaaren sich die Tiere mit den Weibchen. Dabei gibt es eine kleine Besonderheit bei diesen Vögeln. Nämlich der Penis einer Stockente ist geformt wie ein Korkenzieher!
An den Brutplatz stellt eine Stockente keine großen Ansprüche. Von Bodenmulden im Grünland, über Schilfnester, bis hin zu Baumstümpfen, Baumhöhlen und alten Krähennestern wird alles genommen. Diese Anspruchslosigkeit hat wohl auch zu ihrem Namen verholfen, da die Stockente auch Reisighaufen und ‘auf den Stock gesetzten’ Hecken brütet. Die bis zu 16 Eier werden nicht alle auf einmal gelegt, sondern pro Tag eines. Dabei testet das Stockenten Weibchen quasi ihre Nestwahl. Wenn nach den ersten 4 Eiern noch kein Nesträuber das Gelege entdeckt hat, macht sie in Ruhe weiter mit dem Eierlegen. Wenn die kleinen schlüpfen folgen sie dem Wesen, welches sie als erstes zu Gesicht bekommen. Als Nestflüchter können sie auch bereits nach wenigen Stunden das Nest verlassen.
Die Stockente bei Ecogon
Das an Wasser gebundene Tier ist ein ausgesprochener Allesfresser. Von Samen, Früchten, Blättern, Wasserpflanzen bis hin zu Weichtieren, Krebsen, Insekten, Laich und sogar Kaulquappen wird alles vertilgt. Meist geschieht dies auf dem Wasser. Dabei gründeln die Enten in für sie typischer Position: Kopf unter Wasser, Schwänzchen in die Höhe.
Wie bei dem kooperativen Brettspiel Ecogon – Stille Wasser ist die Stockente natürlich auch Nahrung für andere Tiere. So zählen Füchse und Greifvögel zu den häufigsten Fressfeinden der Ente.
Info
Größe: | bis 58cm |
Ernährung: | omnivor |
Taxonomie
Familie: | Entenvögel (Anatidae) |
Ordnung: | Gänsevögel (Anseriformes) |
Klasse: | Vögel (Aves) |