Posthornschnecke

(Planorbarius corneus)

Infos zur Posthornschnecke

Als Zwitter ist die Posthornschnecke in der Lage bei der Paarung sowohl den männlichen, als auch den weiblichen Part gleichzeitig zu übernehmen. Somit befruchten sich beide Tiere gleichzeitig. Nach der Paarung kann die Posthornschnecke sogar das fremde Sperma für längere Zeit aufbewahren. Eine Selbstbefruchtung ist auch möglich, doch ist die Sterblichkeit der Nachkommen dann deutlich erhöht. Für die Eiablage braucht die Schnecke allerdings Wassertemperaturen von mindestens 12°C. Die Eier werden als flacher geleeartiger Klumpen an die Unterseite von Wasserpflanzen geheftet.
Meistens lebt die bis zu drei Jahre alt werdende Posthornschnecke in stehenden, oder langsam fließenden Gewässern. Diese können durchaus auch sehr nährstoffreich sein und im Sommer dadurch sauerstoffarm werden. Denn die Schnecke besitzt wie wir Menschen den roten Blutfarbstoff Hämoglobin, der eine sehr hohe Sauerstoffaffinität hat. Damit ist sie die einzige europäische Schneckenart die rotes Blut hat.

Ihren Namen hat die Posthornschnecke unverkennbar von der Form ihres Gehäuses, welches geschwungen wie ein altes Posthorn aussieht.

Die Posthornschnecke bei Ecogon

Als sogenannter Detrivor ernährt sich die Posthornschnecke von Algen, abgestorbenen Pflanzenteilen und Aas. Doch wenn das Essen mal knapp wird, verschmäht sie auch lebende Pflanzen nicht. Als kleines Tier des Gewässergrundes ist sie wichtige Nahrung für viele gründelnde Tiere. Gerade im Winter wenn das Nahrungsangebot generell niedrig ist, kann sie im Schlamm des Gewässergrundes aufgestöbert werden. Auch wenn sie mit den anderen beiden Schneckenarten bei Ecogon – Stille Wasser die selben Eigenschaften teilen, wurde sie aufgrund ihrer Wichtigkeit mit in das Spiel aufgenommen.

Info

Größe:bis 4cm
Ernährung:omnivor

Taxonomie

Familie:Tellerschnecken (Planorbidae)
Ordnung:Lungenschnecken (Pulmonata)
Klasse:Schnecken (Gastropoda)